Sprachbildungskonzept der Grundschule am Wasserturm

 

 Komponenten des Sprachbildungskonzeptes

 

1. Team-Teaching in den ersten Klassen

2. Klasseninterner Förderunterricht

3. Umstellung des Lehrwerks

4. Seiteneinsteigergruppen

5. Elternaktivierung

6. Herkunftssprachenunterricht

7. Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Institutionen und flankierende Maßnahmen in der OGS

 

1. Team-Teaching in den ersten Klassen

 

Das Team-Teaching findet in einem Umfang von 12-14 Stunden in den ersten Klassen statt. Die Erstklässler werden in diesen Stunden von ihren Klassenlehrern1 und einem weiteren festen Co-Klassenlehrer unterrichtet. Die konstante Arbeit der gleichen Lehrer im Team ist wichtig, damit die Kinder einerseits zu beiden Lehrern eine vertraute Beziehung aufbauen können und andererseits die Koordination zwischen den Lehrkräften erleichtert wird.

Das Team-Teaching wird je nach Möglichkeit in den zweiten Klassen mit weniger Stunden fortgesetzt.

Zurzeit werden die zweiten  Klassen mit 8 Team-Teaching-Stunden gefördert.

 

2. Klasseninterner Förderunterricht

 

Zusätzlichen klasseninternen Förderunterricht erhalten Schülerinnen und Schüler, deren Förderbe-darf von dem sprachbildenden Regelunterricht noch nicht abgedeckt wird.

Sie erhalten zusätzlich zum Stundenumfang von 21/22 Stunden pro Woche zwei bis drei Förder-stunden. Die additiven Förderstunden finden bei Bedarf in allen vier Jahrgangsstufen statt und werden von der Klassenlehrerin erteilt.

 

3. Umstellung des Lehrwerks

 

Seit dem Schuljahr 2011/2012 arbeitet die Schule am Wasserturm mit dem Lehrwerk „der, die, das“ für den Deutschunterricht und „eins, zwei, drei“ für Mathematikunterricht des Cornelsen-Verlags.

Die Lehrwerke haben den Vorteil, dass die Themen und Personen, die in den Lehrwerken vorkommen, aufeinander abgestimmt sind. Die Lehrwerke werden zudem mit eigenen Materialien ergänzt, die auch hinsichtlich des Wortschatzes an diese angeglichen werden, um das Idealziel eines schuleigenen Wortschatzes zu erreichen.

 

4. Seiteneinsteigergruppen

 

Zur Zeit lernen in der Schule am Wasserturm 35 Seiteneinsteiger. Diesen Kindern fehlt  der ausreichende Wortschatz, um im Unterricht mitarbeiten zu können. Für diese Kinder werden Seiteneinsteigergruppen eingerichtet. (Alltagssprache)

Der Unterricht ist sehr handlungsorientiert, das heißt die Schüler handeln und erfahren gleichzeitig, wie sie ihre Handlungen versprachlichen können. Es wird an einem Grundwortschatz gearbeitet. Wir verwenden zudem die „DaZ-Box zur Sprachförderung“ des Finken-Verlags.

 

5. Elternaktivierung

 

Die Aktivierung der Eltern wurde erheblich intensiviert.

Montag und Mittwoch: Elternbildung (Rucksackprojekt)

Zur Elternbildung werden die Eltern  eingeladen, um gemeinsam mit einer Mitarbeiterin, die durch den SKF (Sozialbund katholischer Frauen) ausgebildet wurde, über Fragen zu Themen wie Schule, Erziehung, Geschlechterrollen in einen Dialog zu kommen.

Donnerstag: Sprachkurs für Eltern

Finanziert durch das Projekt „Schulentwicklung interkulturell“ bietet eine Mitarbeiterin der VHS Essen einmal wöchentlich einen deutschen Sprachkurs an unserer Schule an. Zurzeit nehmen etwa 20 Eltern an diesem Angebot teil.

Freitag: Unterrichtshospitationen und Workshop für Eltern

 

Über ein ganzes Schuljahr können die Eltern der Erstklässler im Unterricht hospitieren. Sie lernen dadurch den Lernort Schule besser kennen und können im anschließenden Workshop ihre Erfahrungen vertiefen.

 

Geplant war eine Vätergruppe, die aber nicht zustande kam.

 

6. Herkunftssprachenunterricht

 

An unserer Schule findet für die Sprachen Arabisch (Herkunftssprache von etwa 45% unserer Schülerschaft) und Türkisch (Herkunftssprache von etwa 25% unserer Schülerschaft) der Herkunfts-sprachenunterricht im Umfang von 3 Stunden im Regelunterricht parallel zum Religionsunterricht statt. Die Bedeutung der Herkunftssprache ist uns bewusst.

Wir bemühen wir uns weitestgehend um eine Verzahnung des Herkunftssprachenunterrichts der Sprachen Türkisch und Arabisch mit dem Deutschunterricht. Dementsprechend werden gleichzeitig in beiden Fächern dieselben Themen mit dem dazugehörigen Wortschatz bearbeitet.

Zusätzlich zu dem in den Regelunterricht integrierten Herkunftssprachenunterricht findet im Nach-mittagsbereich ein additiver zweistündiger Sprachunterricht in den Sprachen Polnisch, Portugiesisch und Italienisch statt. Im neuen Schuljahr kommt Herkunftssprachenunterricht in Farsi und Kurdisch dazu. Für diesen Unterricht kommen die Herkunftssprachenlehrerinnen zu uns an die Schule. Der Unterricht wird von den Kindern sehr gut angekommen.

 

7. Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Institutionen und flankierende Maßnahmen

 

Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten

Nachdem die Anmeldungen zur Einschulung an unserer Schule erfolgt sind, bemühen wir uns bereits im Vorfeld um unsere neuen Schülerinnen und Schüler, indem wir mit ihren Kindertagesstätten kooperieren. (Begegnungsjahr)

Dazu gehören:

Infonachmittage im Kindergarten

Schulerfahrungstage

Sismikbögen

Projekt „Fit für die Schule

 

Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen

Konferenz „Übergang weiterführende Schulen“

Ferientheater

Teilnahme am Pilotprojekt : „Schulen im Team“

 

Sechswöchige Schuleingangsphase „Lernen lernen“

In den ersten sechs Wochen werden die Erstklässler an die schulische Arbeitsweise und Sprache herangeführt. Sie lernen zu lernen, indem sie beispielsweise mit Aufgabenformaten vertraut gemacht werden und sich grundlegende Arbeitstechniken (schneiden, falten, ausmalen, unterstreichen, verbinden, markieren, kleben etc.) aneignen.

 

Vier Stunden Deutsch als Zweitsprache-Unterricht im Ganztag

Der Förderunterricht durch Mitarbeiter des SKF (Sozialdienst Katholischer Frauen) findet zwei Mal pro Woche für eineinhalb Stunden statt. Er wird durch das Bildungs- und Teilhabepaket finanziert. Zurzeit nehmen etwa 15 Kinder teil, die in zwei Gruppen unterrichtet werden.

 

Hausaufgabenbetreuung in Storp 9

Die Hausaufgabenbetreuung findet im Jugendheim Storp 9, im Jugendhaus St. Michael oder im Weigle-Haus an 3 Tagen pro Woche statt und umfasst eine Stunde.

 

Lernförderung nach dem Bildungs – und Teilhabegesetz (BuT)

 

 

 

 

Weitere Infos unter: https://www.uni-due.de/prodaz/