Schule am Wasserturm Essen, 01.12.2005
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Schulprogramm der Schule am Wasserturm
1. Das Schulprofil
Der Rat der Stadt Essen hat am 26.04.1995 beschlossen:
Gemäß § 8 Absatz 1, 2, 3und 5 Schulverwaltungsgesetz in Verbindung mit § 10 Absatz 1 Schulverwaltungsgesetz werden in denSchulgebäuden
- Schinkelstraße 2, 45138 Essen
und
- Steinmetzstraße 11, 45139 Essen
Grundschulen durch Teilung der Friedenschule mit dem Abzweig Steinmetzstraße errichtet.
Der Grundschule im Gebäude Schinkelstraße 2 werden die bisher in diesem Gebäude untergebrachten Klassen zugeordnet. Dieübrigen Klassen werden der Grundschule im Gebäude Steinmetzstraße 11 zugeordnet.
Der Beschluss des Rates war die notwendige Konsequenz einer langjährigen Entwicklung.
Seit 1900 war die Friedenschule die Grundschule im Südostviertel. Beheimatet war sie zunächst in der Steubenstraße. ImWasserturmviertel war rege gebaut worden. Die Schülerschaft der Friedenschule wuchs ständig, der Raum im Gebäude an der Steubenstraße reichte nicht mehr aus. Deshalb zogen im Jahr 1976 zehn Klassender Friedenschule um in das Gebäude an der Steinmetzstraße. Die Steelerstraße stellte eine Trennlinie dar. Jedes Gebäude liegt auf einer anderen Seite der Steelerstraße, so dass die Kinder immer dasGebäude besuchten, das auf ihrer Seite der Steelerstraße lag.
Im Jahr 1985 besuchten 135 Kinder den Abzweig in der Steinmetzstraße, die in 7 Klassen unterrichtet wurden. Im Jahr 1990erfolgte der Umzug vom Gebäude in der Steubenstraße in das Gebäude an der Schinkelstraße. Die räumliche Trennung beider Gebäude war nun noch größer. Auch die Anzahl der Kinder, die den Abzweigbesuchten, wurde immer größer. Im Jahr 1994 gehörten 267 Kinder zur Schule in der Steinmetzstraße, 193 Kinder zur Schule in der Schinkelstraße.
Es waren zwei unterschiedliche Schulbezirke entstanden. Die Kollegien arbeiteten weitgehend selbständig, da die Schülerschaftauch unterschiedliche Bedürfnisse hatte.
Ein Abstimmungsverfahren im Mai 1995, an dem sich die Erziehungsberechtigten der damaligen Schülerschaft beteiligten,besiegelte den Ratsbeschluss. Die Eltern sprachen sich mit großer Mehrheit für die Errichtung zweier Grundschulen im Südostviertel aus. Am 28.08.1995 fand der erste Unterricht in der Schule am Wasserturm statt.
Der Schulbezirk der Schule am Wasserturm umfasst einen großen Teil des Südostviertels.
Der Kernbereich liegt in einem Dreieck zwischen Autobahn, Bundesbahn und Steelerstraße. Darüber hinaus gehören zum ehemaligenSchulbezirk auch das Alfrediviertel in der Stadtmitte, Gerhard-Stötzel–Straße und Kaisershofstraße, die zum Teil zu Huttrop gehören. In dem Schulbezirk wohnen viele Kinder aus bildungsfernen Familien, ein großer Teil hat einen Migrationshintergrund.
So besuchen die Schule am Wasserturm seit der offiziellen Gründung 1995 Kinder, von denen über 70 % einenMigrationshintergrund haben. Die Kinder kommen aus unterschiedlichen Ländern. Ein Großteil kommt aus dem arabischen Sprachraum, meist aus dem Libanon, viele Kinder kommen aus dem türkischenSprachraum. Hinzu kommen Kinder aus ganz unterschiedlichen Ländern wie Sri Lanka, Indien, Ghana, Togo, Marokko, Tunesien, Polen, Serbien, Albanien, Portugal, Bosnien, Syrien, Irak, Iran etc.
Der Anteil an Familien, die Hilfen zum Lebensunterhalt erhalten, beläuft sich auf durchgehend über 50%.
Somit kommt auf die Schule eine ganz besondere Aufgabe zu:
Die Schule muss alle Kinder entsprechend ihrer vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten fördern und fordern. Dazu muss eineentsprechende Grundlage geschaffen werden, auf der die Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden können.
Alle Kinder müssen trotz unterschiedlicher Voraussetzungen miteinander leben und arbeiten können.
Daher steht das Schulprogramm unter dem Motto:
„Miteinander leben – miteinander lernen“
2. Grundsätzliche pädagogische Ziele der Schule
Es ergeben sich folgende grundsätzlichen pädagogischen Ziele:
2.1 Unterricht und Erziehung
Der Bereich Unterricht und Erziehung beinhaltet die Kernaufgaben von Schule Auf Grundlage der Richtlinien undLehrpläne des Landes Nordrhein–Westfalen ist ein pädagogisch – didaktisches Konzept zu entwickeln, das folgende Aspekte berücksichtigt:
- Fördern und Fordern aller Schülerinnen und Schüler
- Erreichen der verbindlichen Anforderungen der Richtlinien und Lehrpläne
- Individuelle Förderung
- Interkultureller Unterricht
- Einheitliche Regeln und Rituale
2.2 Zusammenarbeit im Kollegium
Die o.g. Kernaufgaben sind nur dann zu lösen, wenn das Kollegium geschlossen als Team arbeitet und sich unterstützt. Dabeisind folgende Aspekte zu beachten.
- Gemeinsame Konferenzen
- Team Teaching
- Gemeinsames Finden von Regeln und Ritualen
- Klassenübergreifender Unterricht
- Vertretungslehrerregelung
2.3 Schulleben
Das Schulleben ist so zu gestalten, dass sich Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, und Ehrenamtliche an derSchule wohlfühlen. Die Schulatmosphäre muss zum Lernen anregen.
Dazu wurden folgende Aspekte berücksichtigt.
- Regelmäßige Feste und Feiern
- Theaterbesuche
- Hausaufgabenbetreuung
- Arbeitsgemeinschaften
- Nutzen der neuen Medien
2.4 Öffnung nach außen / Außerschulische Partner
Der Schule kommt im öffentlichen Leben eine immer größere Bedeutung zu. Daher nimmt die Schule am Wasserturm regelmäßig anallen Sitzungen der Stadtteilkonferenz teil.
Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit vielen außerschulischen Partnern:
- Universität Essen / Duisburg
- Polizei
- Kirchengemeinde Heilig Kreuz
- Kirchengemeinde St. Michael
- RAA, Büro für interkulturelle Arbeit
Das Schulprogramm ist in der Schule einzusehen.